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Bauer H., Steinau H.-U. (Hrsg). Sachs M., Schmiedebach H.-P., Schwoch R. (Autoren)

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie 1933-1945 - Die Präsidenten

EUR 59,50 (inkl. MwSt.)
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  • 2011, Format 21 x 26 cm, 304 Seiten, gebunden
  • ISBN 978-3-942825-03-0
  • Autor: Bauer H., Steinau H.-U. (Hrsg). Sachs M., Schmiedebach H.-P., Schwoch R. (Autoren)

Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie setzt ein Zeichen gegen das Verschweigen und Vergessen. Wir gedenken unserer Kolleginnen und Kollegen und der Opfer von rassistischer Diskriminierung, Misshandlung, Zwangssterilisation, grausamer Experimente, KZ-Haft und der Toten.


Die Herausgeber im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie
Prof. Dr. med. Hans-Ulrich Steinau, Präsident der DGCH 2006/2007
Prof. Dr. med. Hartwig Bauer, Generalsekretär der DGCH


In einer Reihe von historischen Aufarbeitungen der Nazizeit hat jetzt ein weiteres medizinisches Fach nachgelegt: die Chirurgie. Die Ärzte haben sich zuerst den Einzelschicksalen der Präsidenten ihrer Fachgesellschaft in den Jahren 1933 bis 1945 zugewandt, anschließend auch den Opfern. Hans-Ulrich Steinau von der Klinik Bergmannsheil in Bochum gab als Präsident der Fachgesellschaft im Jahr 2007 den Anstoß. … Der Buchtitel lenkt das Augenmerk bewusst auf die frühere Verdrängung. „Es gab 1958 einen Sammelband aller Präsidentenreden der Gesellschaft, aber jene von 1933 bis 1945 fehlten einfach“, erläutert Steinau. Wie sehr die Sache auf dem Fach lastete, dokumentierte Friedrich Stelzner, 1985 Präsident der Gesellschaft und einer der führenden Chirurgen jener Jahre, in seiner Autobiographie: „Diese Vergangenheit … ist ein Albtraum.“ Er meinte damit nicht zuletzt die hymnischen Reden der Präsidenten angesichts des Unfassbaren und trotz einschlägiger Kenntnis, denn: „Ein Nicht-Wissen darf ausgeschlossen werden“, heißt es unmissverständlich im Vorwort des Buches. Die Analyse zeigt, dass selbst den Ersten ihres Faches etwa aus Existenzangst der Kotau vor dem System nicht erspart blieb. …
 
Auszug aus Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13. Juli 2011, Nr. 160, Seite N2