Glaukomchirurgie: Weniger Sickerkissenvernarbung nach oraler Ibuprofengabe

Die Augen der Patienten unter adjuvanter oraler Ibuprofentherapie nach Trabekulektomie (bei dem Eingriff wurde routinemäßig MMC eingesetzt) schnitten bei diesen Kriterien nach 1 Woche und 1 Monat besser ab. Über längere Sicht unterschieden sich die Ergebnisse jedoch nicht mehr signifikant. Nach 1 Woche war die mit dem Eingriff erzielte IOD-Senkung unter der oralen NSAID-Therapie im Schnitt um 2,89 mmHg und nach 1 Monat um 2,29 mmHg ausgeprägter als in der Kontrollgruppe. Die Wahrscheinlichkeit eines Versagens des Sickerkissens mit einem IOD von mehr als 18 mmHg wurde mit einer „Odds Ratio“ von 0,39 und für einem IOD von mehr als 15 mmHg mit 0,52 errechnet. Die Zahl der über ein Jahr erfolgten Needlings unterschied sich nicht zwischen beiden Gruppen. Die Autoren resümieren: „Der synergistische Effekt der NSAID mit den routinemäßig nach einer Trabekulektomie gegebenen topischen Steroiden spricht zusammen mit den relativ milden Nebenwirkungen für deren Einsatz als adjuvante Therapie, um in der Routinepraxis die Ergebnisse nach Trabekulektomie sicher zu unterstützen."

Sim J et al (2023) Oral Ibuprofen is associated with reduced llkelihood of early bleb failure after trabeculectomy in high-risk glaucoma patients. J Glaucoma 32: 237–244