Iristrauma ist der wichtigste Risikofaktor für ein zystoides Makulaödem nach DMEK

Das zystoide Makulaödem (ZMÖ) ist eine wesentliche Ursache für unbefriedigende funktionelle Ergebnisse nach Ka-taraktchirurgie, kann aber auch nach Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty (DMEK) auftreten. Eine japani- sche Autorengruppe hat diesen Befund bei 12 Augen in einem Kollektiv von 77 Augen beschrieben, bei denen diese Technik der lamellären Keratoplastik angewandt worden war. Diese Inzidenz von 15,6 % liegt im Wesentlichen auf einer Linie mit in der Literatur beschriebenen Häufigkeiten des ZMÖ nach DMEK. In allen Fällen manifestierte sich in der neuen Studie das Makulaödem innerhalb eines Monats nach der Hornhauttransplantation. Die Autoren versuchten Risikofaktoren zu ermitteln und identifizierten eine Verletzung der Iris während des Eingriffs als den wichtigsten („odds ratio“, OR von 16). Auch viel Luft in der Vorderkammer und Rebubbling waren mit einem erhöhten ZMÖ-Risiko assoziiert. Eine mögliche Prävention scheint die Durchführung der DMEK als sequentieller Eingriff einen Monat nach einer Kataraktoperation zu sein – die Inizidenz einer DMEK war bei diesen Augen mit 11,3 % weniger als halb so hoch wie nach DMEK allein (25 %). Die anhaltende Gabe von nichtsteroidalen Entzündungshemmer (NSAID) wird dafür verantwortlich gemacht. Deren Applikation und die intraoperative Schonung der Iris sind nach Einschätzung der japa- nischen Kollegen die bestmögliche Vorbeugung eines DMEK.

Inoda S et al (2019) Risk factors for cystoid macular edema after descemet membrane endothelial keratoplasty. Cornea doi: 10.1097/ICO.0000000000001950