Dr. med. Ilse Wolfrom, Kinderchirurgin leitete dereinst die Kinderchirurgie im Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach. Ihre medizinische Karriere führte sie von Bremen, Freiburg und Mainz über Stockholm und Liverpool dorthin. Für Dr. med. Christoph von Buch, Ärztlicher Leiter am Diakonie-Krankenhaus und Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin ist es ein ganz besonderer Besuch gewesen. Er gratulierte am 27. Dezember 2022 der Jubilarin zu ihrem 100. Geburtstag. Von 1961 bis zu ihrem Ruhestand 1985 war sie als Chirurgin im Diakonie-Krankenhaus. Auf ihre Initiative wurde 1970 eine eigene Abteilung für Kinderchirurgie eingerichtet, die sie bis zu ihrer Pensionierung leitete. „Ein 100. Geburtstag ist immer etwas ganz Besonderes. Auch wenn wir uns beide verständlicherweise nicht aus unserer beruflichen Tätigkeit kennen, ist es mir eine große Freude, Frau Wolfrom persönlich zu gratulieren und mehr über ihren beeindruckenden Werdegang zu erfahren. Dass die Kinderchirurgie heute als eigenständige Disziplin in der Kinderheilkunde gilt, ist Ilse Wolfrom und ihren Wegbegleitern zu verdanken“, sagte Christoph von Buch. Wolfrom ist eine der Pionierinnen der Kinderchirurgie in Deutschland. Die Fachärztin für Chirurgie, Kinderchirurgie und innere Kinderkrankheiten wurde 1922 als jüngstes von vier Kindern in Bremen-Vegesack geboren. Das Studium in Freiburg musste sie nach der Bombardierung der Stadt im November 1944 einstellen. Erst 1947 konnte sie ihr Studium wieder in Mainz aufnehmen, wo sie 1949 promoviert wurde. Nach zwei Stationen in Bremer Kinderkliniken wanderte sie 1951 nach Schweden aus und arbeitete in verschiedenen Kliniken, u. a. im Karolinska in Stockholm bei dem Kinderchirurgen Professor Theodor Ehrenpreis. Auf dessen Empfehlung wechselte sie nach Liverpool zu Isabella Forshall, die ihr über viele Jahre eine wichtige Mentorin war. 1958 kam Wolfrom nach Deutschland zurück. Seit 1959 lebt sie in Bad Kreuznach. Strahlend und gut gelaunt nahm die Hundertjährige die Glückwünsche entgegen, auch Gerd Moszinsky, langjähriger Freund und Patientenfürsprecher am Diakonie-Krankenhaus war dabei.