Norddeutschland: Kompetenzzentrum für Künstliche Intelligenz in der Medizin

Ein Forschungsverbund der Universitäten Lübeck, Kiel, Hamburg und Bremen sowie weiteren norddeutschen Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Kliniken bewirbt sich beim Wettbewerb „Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie um die Einrichtung eines KI-Kompetenzzentrums für Medizin. Der Förderantrag über zehn Millionen Euro wurde mit Unterstützung der Länder Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen eingereicht.

Das gemeinsame Konzept „KI-Space für intelligente Gesundheitssysteme“ (KI-SIGS) beschäftigt sich mit dem Strukturwandel von Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Gesellschaft, der sich durch die zunehmende Digitalisierung ergibt. So steigt die Anzahl an großen, komplexen und teilweisen unstrukturierten Datensätzen aufgrund der Digitalisierung derzeit rasant an – ihre Auswertung durch intelligente Gesundheitssysteme und adaptive selbstlernende KI-Technologien bietet ein großes Potenzial.

Die Idee des Forschungsbundes ist es, eine Schnittstelle zwischen Forschung und Wirtschaft ins Leben zu rufen und einen Wissenstransfer sowie Dienstleistungen anzubieten, um die KI effizient in die Krankenversorgung einzubinden.

„Es sollen zum Beispiel neue Arten von intelligenten Robotern und virtuellen Agenten für die Rehabilitation entwickelt und gemeinsam mit Therapeuten und Patienten erprobt werden. Darüber hinaus werden die Themen Datenschutz, Datensicherheit und Privatsphäre bearbeitet, die gerade für die sensitiven medizinischen Daten von besonderer Bedeutung sind“, so Prof. Frank Steinicke, verantwortlich für die Forschung zur Mensch-Computer-Interaktion am Fachbereich Informatik der Universität Hamburg.