Prof. Dr. Rudolph Pointner (75), seit 1989 – mit einjähriger Unterbrechung – Ärztlicher Direktor, hat im Mai 2024 seine letzten Aktivitäten im Tauernklinikum abgeschlossen und wechselt nun in den Ruhestand. Er war dereinst schon in Pension und ist dann wieder zurückgeholt worden – nun sei aber wirklich Schluss, sagt Pointner nach 35 Jahren in diesem Hause. Bis 2016 war er hier Primar der Chirurgie und sein Leitender Oberarzt Dr. med. Kai-Uwe Asche hatte im Sommer 2016 seine Nachfolge angetreten. Seit Ende 2023 operiert Pointner auch nicht mehr an der Privatklinik Ritzensee, seine Praxis ist geschlossen. Am Tauernklinikum – 2016 durch Fusion der Häuser in Zell und Mittersill entstanden – hängt sein Herzblut. Es war die letzte Saison für den Chirurgen, der mit seinem Wissen zur Antirefluxchirurgie auch international bekannt wurde. Ab Juni werde es ruhiger – seine Expertise werde er auf Kongressen und Seminaren weiterhin einbringen. Im Tauernklinikum müsse viel operiert werden, so der scheidende Direktor: An drei Standorten in Zell am See, in Mittersill und in der assoziierten Privatklinik Ritzensee in Saalfelden. Kein leichter Job für die Chirurgen. Zu den Aufgaben des Ärztlichen Direktors gehören Planung und Koordination der Abteilungen, die einzelnen Zuordnungen, die Operationssäle. Man versorge von der Menge her den Pinzgau nicht nur einmal, sondern zweimal – wegen des hohen Anteils an Touristen. Sehr zufrieden ist Pointner mit dem von ihm übergebenen Personalstand. Nur in einem Fach habe man noch Bedarf. Die fehlenden Ärzte habe man vor allem aus dem Ausland geholt. Von den 1200 Mitarbeitern des Klinikums sind rund 170 Ärzte, offen seien aktuell nur drei Stellen.
Das Tauernklinikum Zell am See und Mittersill hat mit Dr. Michael Hofer, zuletzt Leitender Oberarzt für Unfallchirurgie am Standort Zell, seit dem 2. Mai 2024 einen neuen ärztlichen Direktor. Der neue Chef des medizinischen Personals ist der Nachfolger von Rudolph Pointner. Die Bestellung Hofers sei ein Bekenntnis zu einer zukunftsorientierten Zusammenarbeit mit Spitälern, deren Beschäftigten und den Zuweisern in der Region, teilt das Tauernklinikum mit. Hofer studierte in Graz und wurde dort 1983 promoviert. Anschließend absolvierte er die chirurgische Facharztausbildung am Krankenhaus Kapfenberg, wobei er zusätzliche Ausbildungen in Innerer Medizin am LKH Bruck und Pathologie am LKH Leoben durchlaufen hat. Seine Expertise erweiterte er mit der unfallchirurgischen Ausbildung am AKH Linz und zur Orthopädie bei Prof. Dr. Nikolaus Böhler an gleicher Stelle. Ab 1994 war er eigenverantwortlicher Oberarzt in Kapfenberg und Oberarzt in Zell am See. Von 2022 bis 2023 leitete er interimistisch die Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie am Tauernklinikum.