50% der Bürger würden zu Forschungszwecken ihre Daten zur Verfügung stellen

Nach einer Umfrage, die durch das vom Bundeswissenschaftsministerium geförderte Forschungsprojekt „Digital Autonomy Hub“ in Auftrag gegeben wurde, würde etwa die Hälfte aller in Deutschland lebenden Personen ihre eigenen Gesundheitsdaten für die wissenschaftliche Forschung zur Verfügung stellen.

So gaben 20% der Umfrageteilnehmer an, ihre Daten in der Vergangenheit bereits gespendet zu haben, weitere 29% wären bereit, dies in Zukunft zu tun. Etwa einem Drittel der Befragten fehlten für eine Entscheidungsfindung noch weitere Informationen. Die Mehrheit von 60% gab bei der Umfrage an, dass es ihnen nicht bekannt sei, dass die Sammlung und Verarbeitung von persönlichen Daten in der Wissenschaft Verbesserungen in der medizinischen Behandlung ermöglichen könne.

Die Teilnehmer wurden innerhalb der Umfrage auch befragt, inwieweit sie die Wirksamkeit der offiziellen Corona-Warn-App des Bundes einschätzen. Nur knapp die Hälfte war von dieser App überzeugt, skeptisch zeigten sich insbesondere diejenigen, die ihre eigene Kompetenz im Umgang mit digitalen Geräten und Anwendungen als schlecht oder mittelmäßig einschätzten. So gaben 39% der Personen mit schlechter oder mittelmäßiger digitaler Kompetenz an, dass sie sich von der Corona-Warn-App eine verbesserte Nachverfolgung von Infektionen versprechen, 61% dieser Personengruppe hatte hier Zweifel. Von den Befragten, die ihre eigene digitale Kompetenz als gut einschätzten, hielten 51% eine bessere Nachverfolgung für wahrscheinlich, 49% nicht.

Quelle: Ärzteblatt