6 Millionen Euro für die Erforschung nicht behandelbarer Netzhauterkrankungen

Das 2018 aufgelegte Schwerpunktprogramm SPP 2127 „Gen- und zellbasierte Therapien für die Behandlung neuroretinaler Degeneration“ geht in die 2. Runde und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft für drei weitere Jahre mit 6 Millionen Euro gefördert. Das teilte die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) mit, die an dem Programm federführend beteiligt ist. Die Forschungsergebnisse der zugrückliegenden drei Jahre sind u. a.: Die Etablierung von neuen Modellsystemen – wie den im Labor generierten 3D-Organoiden der Netzhaut – zur Testung neuer Behandlungsmethoden, neues Wissen hinsichtlich der Immunreaktion des Auges auf unterschiedliche Therapieverfahren sowie Erkenntnisse in der therapeutischen Genomeditierung mittels CRISPR-Cas-Methode, bei der die DNA gezielt verändert wird. In der 2. Förderrunde sollen 20 wissenschaftliche Arbeitsgruppen aus ganz Deutschland Therapien für bisher nicht behandelbare Netzhauterkrankungen weiterentwickeln – besondere Bedeutung kommt dabei auch der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu. Koordinator und Sprecher des SPP 2127 ist Professor Dr. Dr. Knut Stieger, Leiter Experimentelle Ophthalmologie an der JLU. Der promovierte Tierarzt und Molekularbiologe beschäftigt sich seit fast 15 Jahren mit der Entwicklung neuer Therapieformen für erbliche Netzhauterkrankungen sowie mit neuen diagnostischen Methoden, um die in klinischen Studien auftretenden therapeutischen Effekte so gut wie möglich morphologisch und funktionell darstellen zu können.