Jährlich am 3. Juni findet der bundesweite Tag der Organspende statt. Unter dem Motto „Zeit, Zeichen zu setzen“ werden an diesem Tag in vielen Städten Deutschlands Menschen über die Organspende aufgeklärt. Die zentrale Veranstaltung findet in diesem Jahr in Düsseldorf statt.
Angesichts rückläufiger Zahlen bei der Organspende im vergangenen Jahr ruft Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach dazu auf, den Tag der Organspende zu nutzen, um sich zu informieren, eine persönliche Entscheidung zu treffen und diese zu dokumentieren. „Nur so können Sie sicher sein, dass Ihr persönlicher Wille umgesetzt wird, Ihre Angehörigen von einer schweren Entscheidung entlastet werden und Sie die Chance haben, nach Ihrem Tod anderen Menschen zu helfen. Zeigen Sie Solidarität mit den Menschen auf den Wartelisten. Organspenden retten Leben, möglicherweise auch einmal das Ihrer Angehörigen, Freunde oder sogar Ihr eigenes.“
Prof. Dr. med. Claus Cursiefen, Generalsekretär der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG), hat anlässlich dieses Tages einen dringenden Appell an die Bevölkerung: „Wir rufen auf, über eine Hornhautspende nachzudenken und, falls die Entscheidung positiv ausfällt, den Willen dazu im Organspendeausweis zu dokumentieren oder zumindest im Familien- oder Freundeskreis zu bekunden.“ Aktuell warten in Deutschland Patienten bis zu einem Jahr auf eine neue Hornhaut. „Noch immer müssen Transplantate aus dem Ausland bezogen werden“, so C. Cursiefen. Wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation feststellt, wäre das Spendenaufkommen sehr viel höher, wenn die Angehörigen den Willen des Verstorbenen kennen würden – und sei es nur aus Gesprächen. Auf Basis einer solchen mündlichen Willensbekundung können speziell geschulte Mitarbeiter der Hornhautbanken mit den Angehörigen in Kontakt treten und eine Entnahme veranlassen. Ein Organspendeausweis kann unter folgendem Link bestellt werden: www.organspende-info.de/organspendeausweis-download-und-bestellen