Augencheck ab 50 Jahren für die sichere Teilnahme am Straßenverkehr

Ab dem 50. Lebensjahr lässt das Sehvermögen nach, insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen, sprich in der Dämmerung oder bei Nacht. Im Alter zwischen 50 und 59 Jahren sind 11,5% aller Verkehrsteilnehmer nachts nicht mehr fahrtauglich, ab dem 60. Lebensjahr gilt das für ein Fünftel aller Autofahrer. Darauf macht der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) in einer Pressemitteilung aufmerksam und rät Personen dieser Altersgruppe zu einem augenärztlichen Check. Denn pro Jahr werden 300.000 Verkehrsunfälle durch eine mangelnde Sehleistung verursacht, schätzt der BVA – eine offizielle Erhebung gibt es dazu bislang noch nicht. Problematisch sei vor allem, dass die Verschlechterung der Sehschärfe schleichend einsetzt und die Betroffenen dies in der Regel selbst gar nicht wahrnehmen. Bei einem Augenarztcheck für Verkehrsteilnehmer wird die Zusammenarbeit beider Augen untersucht, das Gesichtsfeld beider Augen sowie das Dämmerungssehen ohne und mit Blendung. Zudem wird geprüft, ob eine Nachtkurzsichtigkeit besteht und ein orientierender Vergleich mit der Leistungsfähigkeit anderer Autofahrer desselben Alters gegeben. Außerdem beraten die Augenärzte die Patienten zu allen Fragen der Verkehrstauglichkeit am Tag und in der Nacht. Je nach Untersuchungsergebnis können Maßnahmen zur Verbesserung des Visus getroffen werden – von der Empfehlung einer Sehhilfe bis hin zur Behandlung einer Katarakt. Der augenärztliche Check wird nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen, sondern in den Praxen als individuelle Gesundheitsleistung angeboten.