Aus „Klinik Codex“ wird „Ärzte Codex“

Auf Bestreben der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) in Kooperation mit dem Berufsverband der Deutschen Internisten erhielt der im Jahr 2017 veröffentlichte „Klinik Codex“ im Dezember 2018 den neuen Namen „Ärzte Codex“ und ist somit nun auch für niedergelassene Ärzte gültig.

Ethik vor Ökonomie

Der „Klinik Codex“ wurde ursprünglich durch die DGIM ins Leben gerufen, um Klinikärzten den Rücken zu stärken und sie dabei zu unterstützen, auch in Zeiten der Ökonomisierung das Patientenwohl in den Vordergrund zu stellen. Ärzte, die sich den Inhalten des Codex anschließen, verpflichten sich, ihr ärztliches Handeln stets am Wohl des Patienten auszurichten. Ganz im Sinne des Eids des Hippokrates hat das Patientenwohl absoluten Vorrang gegenüber ökonomischen Überlegungen. Auch wenn der „Klinik Codex“ zunächst als berufsethische Basis für Internisten in Kliniken konzipiert wurde, so haben sich mittlerweile zahlreiche weitere Fachgesellschaften angeschlossen.

Auch niedergelassene Ärzte von Ökonomisierung betroffen

Da es nicht nur in der Klinik, sondern auch im ambulanten Versorgungssektor, insbesondere bei angestellten Ärzten, zu Konflikten zwischen Patientenwohl und Ökonomisierung kommen kann, wurde der „Klinik Codex“ nun – bei identischem Inhalt – zum „Ärzte Codex“. Er soll auch niedergelassene Ärzte dabei unterstützen, die Auswirkungen der Ökonomisierung in ihrem persönlichen Arbeitsgebiet zu hinterfragen und die richtigen Entscheidungen für die ihnen anvertrauten Patienten zu treffen.

Ärzte, die sich zum Codex bekennen, können dies mittels einer „Ärzte Codex“-Urkunde bekanntgeben. Sie kann auf der Internetseite der DGIM angefordert werden (https://www.dgim.de/veroeffentlichungen/aerzte-codex).