Befragung Stiftung Gesundheit: Jeder dritte Arzt würde seine Praxis an Investor verkaufen

Die Debatte über die Praxisankäufe privater Investoren wird aktuell rege geführt. Aus diesem Anlass hat die Stiftung Gesundheit im März 2023 eine AD-hoc-Befragung unter 10.000 zufällig ausgewählten sowie 2.944 gezielt ausgewählten Hausärzten, Fachärzten, Zahnärzten und Psychologischen Psychotherapeuten durchgeführt. 1.661 der angeschriebenen niedergelassenen Ärzte beteiligten sich an der Umfrage (7,27%). Über alle Fachgruppen hinweg gaben 11,7% der Ärzte an, dass sie bereits ein Kaufangebot erhalten haben. Die meisten Angebote erhielten Fachärzte (17,1%), gefolgt von Zahnärzten (14,8%) und Hausärzten (12,6%). Die wenigsten Angebote erhielten Psychologische Psychotherapeuten (4%).

Etwa ein Drittel der Ärzte, die ein Angebot erhielten, zeigten sich einem Verkauf gegenüber aufgeschlossen. So hatten 8,5% das Angebot direkt angenommen und 25,5% hätten es zu anderen Konditionen angenommen. Zwei Drittel lehnten das Angebot generell ab. Auf die Gesamtheit der Ärzte gerechnet, haben 1% der niedergelassenen Ärzte ihre Praxis bereits an einen Investor verkauft.

Ärzte, denen noch kein Anbot unterbreitet wurde, gaben zu 40% an, prinzipiell Interesse an einem Verkauf zu haben, sofern die Konditionen akzeptabel seien. Dies sei – so die Stiftung Gesundheit – jedoch häufig nicht der Fall, was die niedrige Quote der tatsächlich angenommenen Angebote zeige.