Berlin: Sonderausstellung zeigt das Leben von Ferdinand Sauerbruch

Vom 22. März 2019 bis zum 2. Februar 2020 zeigt das Berliner Medizinhistorische Museum der Charité die Sonderausstellung „Auf Messers Schneide – Der Chirurg Ferdinand Sauerbruch zwischen Medizin und Mythos“. Angefangen bei seiner Kindheit zeigt die Ausstellung den Werdegang des wohl bekanntesten deutschen Chirurgen des 20. Jahrhunderts zwischen ärztlichem Ethos und politischer Verstrickung. So stellt sie die bahnbrechenden Entwicklungen des Chirurgen wie die Unterdruckkammer für die Brustraumchirurgie, den „Sauerbrucharm“, die von ihm modifizierte Umkipp-Plastik oder die ersten von ihm durchgeführten schwierigen Eingriffe am freigelegten Herzen vor. Sie geht jedoch auch auf seine national-konservativ denkenden Befürworter des NS-Regimes ein und thematisiert, dass er seine Stimme nicht öffentlich gegen die medizinischen Versuche in Konzentrationslagern erhob.

Mit der Sonderausstellung verfolgt das Berliner Medizinhistorische Museum der Charité die Idee, ergänzend zur aktuellen Fernsehserie in einer biografisch angelegten Sonderausstellung das gesamte Leben Sauerbruchs in seinen medizinischen, gesellschaftlichen und politischen Dimensionen zu würdigen.