Botond Roska erhält Louis-Jeantet-Preis für Netzhautforschung

Prof. Dr. Botond Roska (Bild: IOB)

Professor Dr. Botond Roska vom Institut für molekulare und klinische Ophthalmologie Basel erhält den Louis-Jeantet-Preis für Medizin 2019. Er wird für seine Arbeit zur visuellen Informationsverarbeitung und die Entwicklung von therapeutischen Strategien bei Netzhauterkrankungen geehrt. B. Roska erforscht mit seinem Team die Funktionsweise der Netzhaut, des Thalamus und des Großhirns, um visuelle Fehlfunktionen besser zu verstehen und auf Ebene der beteiligten Zellen und Schaltkreise zu heilen, wie die Stiftung Louis-Jeantet mitteilte. Die Verleihung des mit 500000 Franken dotierten Preises findet am 10. April 2019 in Genf statt.

Botond Roska, geboren 1969 in Ungarn, promovierte in Medizin an der Semmelweis Universität in Budapest und in Neurobiologie an der „University of California“ in Berkeley. Seine weitere Ausbildung in Genetik und Virologie führten ihn an die „Harvard University“ und die „Harvard Medical School“. Im Anschluss ging der Neurobiologe an das „Friedrich Miescher Institute for Biomedical Research“ in Basel. Seit 2014 ist er Professor an der Medizinischen Fakultät der Universität Basel und seit 2018 einer der beiden Gründungsdirektoren des Instituts für molekulare und klinische Augenheilkunde in Basel, welches von der Universität Basel, dem Universitätsspital Basel sowie Novartis finanziert wird. B. Roskas Forschungsschwerpunkt sind die Netzhauterkrankungen. Er wolle mit seiner Arbeit dazu beitragen, dass blinde Menschen ihre Sehkraft zurückgewinnen. In seiner Forschung setzt er spezifische Viren als Vehikel ein, um genetisch verändertes Material in erkrankte Zellen einzuschleusen und diese zu reparieren. Für seine herausragenden Forschungsleistungen wurde B. Roska bereits mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Bressler-Preis in Vision Science und den W. Alden Spencer Award.