Bundesweite Studie zum Einfluss von Atropin auf das Wachstum des Augapfels

An der Klinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg startet im Oktober 2021 eine bundesweite Studie, die dazu beitragen soll, den Einfluss von Atropin auf das Wachstum des Augapfels zu erforschen. Die Studie findet unter der Leitung von Prof. Dr. med. Wolf A. Lagrèze, Leitender Arzt der Sektion Neuroophthalmologie, Kinderophthalmologie, Schielbehandlung der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg statt.

„Kurzsichtigkeit ist weit verbreitet und ein Hauptrisikofaktor für schwerwiegende Augenerkrankungen im späteren Leben, wie Katarakt, Glaukom, Makulaerkrankungen oder Netzhautablösung. Wir werden mit unserer Studie klären, ob niedrig dosiertes Atropin eine Kurzsichtigkeit bremsen oder sogar vermeiden kann“, so W. A. Lagrèze. „Wir wissen, dass sich Tageslicht und ein ausreichender Leseabstand positiv auswirken. Am wirksamsten ist aber vermutlich die Therapie mit Atropinaugentropfen“.

Studienteilnehmer werden noch gesucht, sie sollten zwischen acht und zwölf Jahren alt sein und eine Kurzsichtigkeit von -1 bis -6 Dioptrien bei einer jährlichen Verschlechterung von mindestens 0,5 Dioptrien haben. Das Einverständnis der Eltern oder Erziehungsberechtigten ist ebenfalls Voraussetzung. Interessierte finden weitere Informationen zur Studienteilnahme unter www.aim-studie.de.