Kurz vor Beginn des in Hybridform stattfindenden Kongresses in Amsterdam hat die „European Society of Cataract and Refraktive Surgery“ (ESCRS) eine wichtige Personalie bekannt gegeben: Der Direktor der Universitätsaugenklinik Bochum, Prof. Dr. med. Burkhard Dick, wurde von den Mitgliedern in mehr als 40 europäischen Ländern in den Vorstand der Gesellschaft gewählt. Weltweit hat die ESCRS Mitglieder in rund 130 Staaten, doch sind außereuropäische Ophthalmochirurgen nicht wahlberechtigt.
B. Dick hat umfangreiche Erfahrung mit der Vorstandsarbeit in Fachgesellschaften: So war er unter anderem für je vier Jahre Präsident der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, interventionelle und refraktive Chirurgie und von AECOS Europe und gilt weltweit als einer der führenden Experten in der Kataraktchirurgie mit dem Femtosekundenlaser. Zudem ist er Herausgeber oder Mitautor zahlreicher Standardwerke, darunter vor allem das bei Thieme erschienene „Femtosecond Laser Surgery in Ophthalmology“.
B. Dick erklärte, er freue sich über die Wahl und vor allem auch darüber, dass es in den letzten eineinhalb Jahren unter erschwerten Bedingungen in Europa gelungen sei, die augenärztliche Versorgung von Patienten weitgehend sicherzustellen: „Wir hatten uns an ein Europa ohne Grenzen, ohne Reiseeinschränkungen gewöhnt, und es ist wunderbar, dass jetzt zunehmend wieder Ophthalmologinnen und Ophthalmologen zu einem direkten Austausch zusammenkommen können. Gerade die Tatsache, dass zu Kongressen wie dem bevorstehenden in Amsterdam zahlreiche Experten aus allen Teilen der Welt kommen oder online zugeschaltet sind, zeigt deutlich, wie innovativ Europa in der Medizin – und ganz besonders in der Augenheilkunde – ist und welch hohen Standard wir erfreulicherweise unseren Patienten heute bieten können."
Für deutsche Augenärzte ist es möglicherweise von Interesse, ob B. Dick dazu beitragen kann, dass ein Kongress der ESCRS wieder einmal in Deutschland stattfindet – das letzte Mal liegt inzwischen 13 Jahre zurück.