BVA, DOG und Retinologische Gesellschaft: Ergänzende Stellungnahme zur Lasertherapie von Drusen bei AMD

Die Stellungnahme von BVA, DOG und Retinologischer Gesellschaft aus August 2017 zur Lasertherapie von Drusen bei altersabhängiger Makuladegeneration (AMD) wurde im November 2018 ergänzt. Der Grund: Es wurde eine randomisierte klinische Studie zu einem neueren Laserverfahren bei intermediärer AMD durchgeführt – die LEAD-Laser Intervention in der „Early Age-Related Macular Degeneration Study“. Auch wenn sich an Kernaussagen der Stellungnahme nichts ändert, war eine Ergänzung erforderlich. Einige Punkte und deren Handhabung in der LEAD-Studie werden kritisch hinterfragt – so zum Beispiel das Behandlungsprotokoll, die Endpunktbestimmung, die Subgruppenanalyse sowie Nebenwirkungen des Nanosekundenlasers.

Die nach wie vor zutreffenden Kernaussagen lauten:

  • Die konventionelle Laserkoagulation der Drusen bei AMD führt zwar zu einer Regression von Drusen, nach jetzigem Wissensstand aber nicht zu einer Reduktion des Progressionsrisikos der AMD und sollte daher nicht erfolgen.
  • Neuere „Mikropuls-“ und/oder „Subthreshold-Laserverfahren“ sind bei der frühen und intermediären trockenen AMD (in Abwesenheit von geographischer Atrophie) noch in der klinischen Erprobung. Es liegt gegenwärtig keine ausreichende wissenschaftliche Evidenz vor, um die Wirksamkeit bzw. potentiell negative Wirkungen bei der AMD abschließend beurteilen zu können.
  • Aktuell sollen alle Arten möglicher retinaler Lasertherapien bei trockener AMD nicht außerhalb von klinischen Studien durchgeführt werden. Eine Dokumentation in einem Register genügt nicht den Anforderungen einer klinischen Studie und ist vor diesem Hintergrund nicht ausreichend.

Die Stellungnahmen sind auf der Hompage des BVA unter www.augeninfo.de nachzulesen.