Coronavirus-Lockdown: Rückgang der Krankenhausfallzahlen

Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) hat für ganz Deutschland untersucht, inwieweit sich die Zahl der Krankenhausbehandlungen insgesamt während des Coronavirus bedingten Lockdown (16. März – 5. April 2020) verändert hat. Für die Auswertung wurde auf alle Krankenhausbehandlungen der insgesamt 27 Millionen AOK-Versicherten zurückgegriffen. Die Daten zeigen, dass zu diesem Zeitraum insgesamt 39% weniger Patienten im Krankenhaus behandelt wurden als im vergleichbaren Zeitraum des Jahres 2019. Im Bereich „Krankheiten des Auges und der Augenanhangsgebilde“ gingen die Fallzahlen um 63% zurück. Zur gleichen Zeit führte der Bundesverband Deutscher Ophthalmochirurgen (BDOC) eine interne Mitgliederbefragung durch. Diese bezog sich speziell auf die Anzahl der durchgeführten Kataraktoperationen während des Lockdowns. Laut dem Umfrageergebnis reduzierte sich die Anzahl der Kataraktoperationen deutschlandweit im Durchschnitt um etwa die Hälfte. Laut der Studie des WIdO stieg die Anzahl der Krankenhausfallzahlen über alle Erkrankungen gesehen nach dem 5. April allmählich wieder an. Zu einem gegensätzlichen Ergebnis kam die Umfrage des BDOC, laut derer im April nur noch ein Drittel der Kataraktoperationen des Vorjahres durchgeführt wurden