Dániel Vörösmarthy verstorben

Am 19. Januar 2019 verstarb eines der Gründungsmitglieder der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen Implantation, Refraktive und Interventionelle Chirurgie (DGII), Professor Dr. Dániel Vörösmarthy, im 90. Lebensjahr. In Komádi (Ungarn) geboren, studierte er Medizin an der Universität von Debrecen und wandte sich danach der Augenheilkunde zu - besonders der deutschen: Vörösmarthy arbeitete als Augenarzt in Zittau und in Dresden, dort an der Städtischen Augenklinik Friedrichstadt. Der exzellent Deutsch sprechende Ophthalmologe verfasste während dieser Zeit sein ophthalmochirurgisches Lehrbuch "Eingriffe am Auge". In die Geschichte der Augenheilkunde trug sich Vörösmarthy als Erfinder der Okulopression ein, die sich schnell als eine präoperative Maßnahme in der Kataraktchirurgie durchsetzte.

Nach seiner Tätigkeit in der damaligen DDR kehrte Vörösmarthy 1967 nach Ungarn zurück, ab 1970 und bis ans Ende seiner aktiven Laufbahn leitete er die Augenklinik am St. Rokus-Hospital in Budapest. Er gehörte zu den ersten Operateuren in Osteuropa, die Intraokularlinsen implantierten. 1984 organisierte er den ersten Kongress über IOL in Ungarn, drei Jahre später gründete er mit Ophthalmologen aus Deutschland und Österreich die DGII. Er war die Personifikation der Internationalität dieser Fachgesellschaft, in der Augenchirurgen aus diversen europäischen Ländern heute eine  Heimat haben. Und er war wegen seiner Integrität eine Persönlichkeit die all jenen, die ihn kennen lernen durften, in Erinnerung bleiben wird.