Der BVA informiert Patienten über Hinweise auf Allgemeinerkrankungen durch Augenuntersuchungen

 Aktuell informiert der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) die Bevölkerung darüber, dass Augenuntersuchungen oftmals Hinweise auf Erkrankungen liefern, die nicht das Auge betreffen. So erklärt Dr. Ludger Wollring, der Pressesprecher des BVA, dass ringförmige Fettablagerungen am Rande der Hornhaut Rückschlüsse auf den Fettstoffwechsel erlauben. Insbesondere bei Patientenalter, die über 50 Jahre alt sind, sei dies mit einem erhöhten Herzinfarktrisiko verbunden. Zudem weist er auf die angeborenen Stoffwechselerkrankung Morbus Wilson hin, die durch den grünlichen bis bräunlichen Kayser-Fleischer-Kornealring diagnostiziert werden kann. Ebenso können die Blutgefäße der Netzhaut einen Hinweis auf den Zustand der Blutgefäße im ganzen Körper liefern und möglicherweise einen Bluthochdruck oder Diabetes anzeigen. Mittels der optischen Kohärenztomografie kann die Diagnose und die Therapie bei der Multiplen Sklerose unterstützt werden, und auch das Vorliegen einer rheumatischen Erkrankung kann durch die Diagnose einer Uveitis detektiert werden. Am aktuellen Beispiel von Sars-CoV-2 informiert der BVA darüber, dass das Virus bei manchen Patienten eine Bindehautentzündung hervorruft und auch andere Viren – beispielsweise das Herpes-Virus – durch eine Schädigung am Auge das Sehvermögen bedrohen können.