Deutsche Krankenhausgesellschaft: Auswirkungen der Gaskrise auf die Kliniken

Stoppt Russland seine Gaslieferungen nach Deutschland, könnte es im kommenden Winter zu einem Gasnotstand kommen, von dem auch Krankhäuser sehr stark betroffen wären, schreibt die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) in einer aktuellen Pressemitteilung. Entsprechend ihrem Auftrag gelten die Kliniken zwar als vorranging zu beliefernde Unternehmen – dies gelte aber nicht für die Hersteller von Medizinprodukten oder die Textilwirtschaft, die ebenso auf die Primärenergie Gas angewiesen sind. Über 80% der Krankenhäuser haben ihre Wäschereien aus Kostengründen ausgegliedert. Auch hinsichtlich der Lebensmittel ist die Abhängigkeit von externen Lieferanten hoch, die wiederum ebenfalls an der Gasversorgung hängen. Die Krankenhäuser müssten ihre Energieversorgung und Wärmeerzeugung zügig auf erneuerbare Energien umstellen, fordert die DKG. Tatsächlich habe sich hier in den vergangenen Jahren nur sehr wenig getan, heißt es in der Pressemitteilung. Grund dafür seien fehlende Investitionsmittel. Nach Angaben des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung würden sich die Kosten für einen Energieumbau im Krankenhaussektor auf fast 40 Milliarden Euro belaufen.