Elektronische Patientenakte: Nachfrage zum Start sehr verhalten

Anfang des Jahres 2021 startete die neue elektronische Patientenakte (ePA) als freiwilliges Angebot für die bundesweit etwa 73 Millionen gesetzlich versicherten Patienten. Auf der Akte, die derzeit lediglich im Testmodus verwendet werden kann, können aktuell Gesundheitsdaten wie Arztbefunde und Röntgenbilder gespeichert werden, der Zugang zur Akte ist zur Zeit nur für die Patienten selbst mittels App, beispielsweise über ihr Smartphone, möglich. Zukünftig ist vorgesehen, weitere Funktionen freizuschalten.

Nach Angabe der großen Krankenkassen lief der Start in den ersten Monaten des Jahres eher verhalten. So wurde die zugehörige App von Patienten der Allgemeinen Ortskrankenkassen bisher lediglich insgesamt etwa 4500 mal aktiviert, bei der Barmer Krankenversicherung wurde diese App etwa 6800 mal heruntergeladen und über 2600 mal aktiviert. Die DAK-Gesundheit verzeichnet aktuell lediglich die Anmeldung mehrerer hunderter Versicherter. Lediglich die Techniker Krankenkasse konnte bisher fast 80000 Versicherte für die Nutzung gewinnen.

Noch innerhalb 1. Quartales 2021 soll die ePA testweise mit einzelnen Praxen vernetzt werden, ab dem 1. Juli 2021 müssen alle Praxen an das Netz angeschlossen sein. Initiiert wurde die ePA durch den Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der mit dem Projekt die Digitalisierung im Gesundheitswesen beschleunigen möchte. Für Privatpatienten wird die ePa voraussichtlich ab Anfang des Jahres 2022 zur Verfügung stehen.