Seit Anfang Dezember 2024 ist Prof. Dr. med. Yves Gramlich (38) neuer Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Agaplesion Markus Krankenhaus. Fortan steht die Klinik bis zum altersbedingten Ausscheiden von Chefarzt Prof. Dr. med. Stefan Rehart (65) unter der Leitung einer Doppelspitze. Gramlich verfüge über eine weitreichende Expertise in der Orthopädie und Unfallchirurgie, insbesondere zur Endoprothetik und komplexen Wechselendoprothetik, womit sich die Schwerpunkte mit denen von Stefan Rehart auf ideale Weise ergänzen, teilt das Haus mit. Während Stefan Rehart anerkannter Experte in der Orthopädie und orthopädischen Rheumatologie sei, liege der Fokus von Yves Gramlich auf der Endoprothetik und speziellen Unfallchirurgie. Gramlich möchte die Unfallchirurgie weiter stärken und ausbauen, sowohl für Sportler als auch für betagte Patienten. Auch das Leistungsspektrum des Endoprothesenzentrums will er erweitern. Ein weiteres wichtiges Anliegen des neuen Chefarztes ist eine enge Kooperation mit der Medizinisch-Geriatrischen Klinik am Standort, das ideale Voraussetzungen biete, so Gramlich. Nach dem Studium in Leipzig, Tübingen und Mainz, wo er 2013 promoviert wurde, startete der in Leimen in der Metropolregion Rhein-Neckar gebürtige Yves Gramlich als Assistenzarzt seine Karriere an der BG Unfallklinik Frankfurt am Main (BGU). Er absolvierte Fellowships bei Prof. Dr. med. Joachim Pfeil am St. Josefs-Hospital Wiesbaden und zuletzt 2022 in Philadelphia bei Prof. Javad Parvizi an der Thomas Jefferson University. Insgesamt war Gramlich elf Jahre an der Frankfurter BGU tätig, zuletzt als Leitender Oberarzt der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie, war wissenschaftlicher Leiter der Klinik und stellvertretender Leiter des EPZ der Maximalversorgung. Gramlich engagiert sich seit Jahren wissenschaftlich und setzt sich stark für die Ausbildung des ärztlichen Nachwuchses ein. Er ist außerplanmäßiger Professor der Universität Frankfurt am Main und leitet im Präsidium der AE – Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik (AE-DGE) das Komitee für Periprothetische Infektionen. Vor wenigen Tagen hat er von der AE-DGE und der Stiftung Endoprothetik für seine innovativen wissenschaftlichen Arbeiten den renommierten Wissenschaftspreis 2024 erhalten. Schon 2019 wurde er mit dem DGOU-Wissenschaftspreis „Qualität und Sicherheit in der Endoprothetik“ der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie ausgezeichnet.