Genf: Frédéric Ris zum neuen Präsidenten der ESC gewählt

Frédéric Ris © DR

Prof. Dr. med. Frédéric Ris, Spezialist für Kolorektalchirurgie an der Abteilung für Viszeralchirurgie der Universitätsspital-Gruppe HUG am Genfer Kantonsspital, wurde als erster Schweizer zum Präsidenten der Europäischen Gesellschaft für Koloproktologie (ESCP) gewählt. Er übernimmt die Führung einer Gesellschaft, die insgesamt über 8000 Mitglieder vereint, davon etwa 250 aus dem deutschsprachigen Raum. Frédéric Ris wird im September 2025 dem Präsidium – bestehend aus Antonino Spinelli aus Mailand, Oded Zmora aus Tel Aviv, Miguel Pera aus Barcelona und Mehmet Ayhan Kuzu aus Ankara – für eine vierjährige Amtszeit beitreten. Die Amtszeit ist bei der ESC in vier Phasen unterteilt, das bedeutet Präsident elect (2025–2026), Präsident in Wartestellung (2026–2027), Präsident (2027–2028) und Altpräsident (2028–2029). Frédéric Ris hat seit 2018 auch eine Professur an der Medizinischen Fakultät Genf und ist Vizedirektor des Krebszentrums der HUG. Zu seinen Fachgebieten gehören u.a. die minimalinvasive kolorektale Chirurgie, Beckenbodenstörungen sowie die Behandlung der abdominalen Peritonealkarzinose. Auch ist er Gründungsmitglied der Swiss Peritoneal Cancer Group. Nach dem Studium in Genf erhielt er den Dr. med. und startete 1999 seine Karriere in der Forschung im Labor für Zelltherapie, nach zwei Jahren begann er sich dann in der Schweiz und in Belgien in der Chirurgie zu spezialisieren. 2008 erhielt Ris den Facharzttitel FMH Chirurgie und konzentrierte sich dann an der Universität Oxford intensiv auf die kolorektale Chirurgie. 2011 erwarb er den Europäischen Facharzt für koloproktologische Chirurgie (EBSQ), 2012 wurde er Ass.-Professor am HUG und erwarb 2013 den Facharzttitel FMH Viszeralchirurgie. Er habilitierte sich 2015 über MRT-Bildgebung und wurde für Forschungen über virtuelle Realität und Fluoreszenz in der Chirurgie zum Privatdozenten ernannt. Frédéric Ris wurde u.a. mit dem Preis der Schweizerischen Gesellschaft für Chirurgie (SGC) sowie dem Marc-Claude-Marti-Preis für seine Forschung ausgezeichnet.