Die Corona-Pandemie beansprucht weltweit die Gesundheitssysteme sehr stark. Aus diesem Grund hat das Statistische Bundesamt am 24. April 2020 Informationen zur Arbeitssituation der Mitarbeiter aus dem deutschen Gesundheitswesen aus dem Jahr 2018 veröffentlicht. Die Zahlen zeigen, dass die Ärzte bereits vor der Corona-Pandemie zu den Berufsgruppen mit besonders langen Arbeitszeiten zählten. So arbeiteten von den insgesamt etwa 445000 Ärzten in Deutschland im Jahr 2018 etwa ein Drittel regelmäßig über 48 Wochenstunden. Von den insgesamt 4 Millionen Erwerbstätigen in Gesundheits- und Pflegeberufen (Krankenpflege, Altenpflege) wiesen lediglich 6% eine derart hohe Wochenstundenzahl auf.
Im Gesundheitswesen arbeiteten 53% der Erwerbstätigen am Wochenende und 32% im Schichtdienst. Mit 56% (Krankenpflege) bzw. 60% (Altenpflege) arbeiteten besonders Personen in Pflegeberufe sehr häufig im Schichtdienst – bei den Ärzten waren es mit 16% deutlich weniger. Auch am Wochenende arbeiteten die Pfleger mit bis zu 80% deutlich häufiger als Ärzte (55%).
Über den 65. Geburtstag waren 9% der Ärzte in ihrem Beruf tätig – das ist dreimal so viel wie die Erwerbstätigen anderer Gesundheits- und Pflegeberufen.