Heinrich Witschel verstorben

Prof. em. Dr. med. Heinrich Witschel Bild: Hans Joachim Küchle

Am 14. Dezember 2019 verstarb Prof. em. Dr. med. Heinrich Witschel, ehemaliger Ärztlicher Direktor der Klinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg. Geboren wurde er am 12. Juli 1937 in Nürnberg, sein Studium in Humanmedizin absolvierte er in Erlangen und Freiburg. Nach seiner Promotion war er zunächst am Pathologischen und Rechtsmedizinischen Institut in Würzburg tätig, bis er im Jahr 1971 seine Stelle als Assistenzarzt für Augenheilkunde unter Prof. Dr. med. Günter Mackensen in Freiburg antrat. Auf seine Facharztreife im Jahr 1975 folgten zunächst ein Forschungsstipendium für Ophthalmopathologie in Washington (USA) und anschließend seine Habilitation an der Medizinischen Fakultät in Freiburg im Jahr 1977. H. Witschel wurde 1979 zum Außerplanmäßigen Professor ernannt und war als leitender Oberarzt der Universitätsaugenklinik Freiburg tätig. Im Jahr 1984 wurde er Ärztlicher Direktor an der Universitätsaugenklinik in Berlin Steglitz und wechselte im Jahr 1988 als Ärztlicher Direktor und Nachfolger von G. Mackensen an die Klinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg, an der er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2002 tätig war.

Wissenschaftlich erwarb er sich national und international einen Namen als Ophthalmopathologe, sein Fokus galt den Hornhautdystrophien, den Malignomen der Augen und den peripheren Netzhautdegenerationen. Aufgrund seiner hervorragenden didaktischen Fähigkeiten wurde die Augenheilkunde der Universität Freiburg über viele Jahre das am besten bewertete Fach innerhalb der Studentenevaluationen.

Auch nach seiner Emeritierung unterstützte er das Labor für Ophthalmopathologie der Universitätsaugenklinik mit Rat und Tag und baute ein ophthalmologisches Museum an der Klinik auf.