Nach vielen Jahren engagierter Arbeit geht die Fachärztin für Chirurgie, Gründerin und Chefärztin des Allgäuer Wundzentrums, Dr. med. Michaela Knestele (63), in den wohlverdienten Un-Ruhestand – man wird sicher weiterhin von ihr hören, ob als Chirurgin, Lymphologin oder Wundberaterin, denn sie beliebt ihr in über dreißig Jahren erworbenes fundiertes Wissen gerne auch in Vorträgen weiterzugeben. Knestele plant auch weiterhin regelmäßig Fortbildungen über das Wundnetz Allgäu zu halten. Michaela Knestele hat das Allgäuer Wundzentrum von den ersten Anfängen in Marktoberdorf bis zur Schließung des dortigen Krankenhauses und anschließend noch mit der Wundambulanz Marktoberdorf bis 2016, mit allen Tiefen und Höhen und letztlich der Zusammenführung des kompletten Zentrums in Kaufbeuren, unbeirrbar bis heute geleitet und begleitet. 2003 startete sie das erste Wundforum Marktoberdorf, das sich zu einem der bedeutendsten Wundkongresse im deutschsprachigen Raum entwickelt hatte. Neue Chefärztin des Wundzentrums Allgäu in Kaufbeuren ist seit Anfang 2025 ihre langjährige Oberärztin Carina Heckel, sie, ebenfalls Fachärztin für Chirurgie, möchte den erfolgreichen Weg von Michaela Knestele fortführen. Heckel hat über zwanzig Jahre vertrauensvoll mit Michaela Knestele zusammengearbeitet. Sie habe die gemeinsame Zeit als sehr lehrreich und bereichernd empfunden, dankt Heckel ihrer Vorgängerin. Als Assistenz-, Fach- und leitende Oberärztin ist Carina Heckel bestens mit dem Wundzentrum Allgäu vertraut. Ihr Augenmerk liegt laut eigener Aussage auf der teamorientierten Wundversorgung, die für die Heilung unerlässlich ist. „Wunden sind nicht nur körperliche Verletzungen – sie betreffen immer auch den ganzen Menschen“, so Heckel. „Jeder Fall erfordert nicht nur fachliche Expertise, sondern auch Verständnis und das Einfühlungsvermögen für die Patientin oder den Patienten.“ Zentrale Bedeutung hat für sie die Interdisziplinarität, etwa durch intensive Zusammenarbeit mit Hausärzten, ambulanten Pflegediensten und den Angehörigen. Auch ein gut strukturiertes Entlassmanagement sei entscheidend – die Patienten sollen nach der Krankenhausbehandlung ebenso die bestmögliche Unterstützung zu Hause erhalten. Ein weiteres Ziel der Chefärztin sei es, das Thema chronische Wunden noch stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und die hohe Qualität ihrer Arbeit weiter bekannt zu machen. nk