Kliniken geraten finanziell und personell an ihre Grenzen

Laut Krankenhausbarometer des Deutschen Krankenhausinstituts befürchten 60 % der Krankenhäuser wirtschaftliche Verluste für das Jahr 2021, teilt die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) in einem Presseschreiben mit. Nie sei der Anteil der Klinken, die rote Zahlen schreiben, so hoch gewesen – gegenüber 2019 habe er sich verdoppelt. Lediglich 11 % der Krankenhäuser bezeichnen ihre wirtschaftliche Situation als gut und nur 22 % gehen von einer Verbesserung im Jahr 2022 aus. Als Ursache dafür gaben die befragten Kliniken die mit der Coronapandemie einhergehenden Belegungsrückgänge und Einschränkungen des Regelbetriebs an. Die DKG lobt die von der Bundesregierung verlängerten Ausgleichzahlungen bis März 2022 sowie den eingeführten Ganzjahresausgleich. Gleichzeitig monierte sie jedoch, dass der Ganzjahresausgleich die Erlösverluste der Kliniken nicht umfassend abdeckt. Darüber hinaus macht die Gesellschaft auf die sich weiter zuspitzende Personalsituation in der Pflege aufmerksam. Danach hat sich die Anzahl der vakanten Pflegestellen gegenüber 2016 auf 22.300 verdreifacht. Deshalb appelliert die DKG an die Regierung, das Pflegepersonalbedarfsbemessungsinstrument zügig umzusetzen und die noch von der Großen Koalition in die Wege geleitete Finanzierungsreform der Pflegepersonalkosten trotz des Widerstandes einiger Krankenkassen durchzusetzen. Für das Krankenhausbarometer 2021 wurden Kliniken ab 100 Betten in einer repräsentativen Stichprobe von Ende Mai bis Ende Juli 2021 schriftlich befragt; daran beteiligt haben 291 Krankenhäuser.