Köln: Studie zum optimalen chirurgischen Vorgehen bei gleichzeitigem Bestehen von Fuchs’scher Endotheldystrophie und Katarakt

Das Zentrum für Augenheilkunde der Universitätsklinik zu Köln untersucht im Rahmen einer europäischen, multizentrischen klinischen Studie derzeit unter der Leitung von Prof. Dr. med. Björn Bachmann und Prof. Dr. med. Claus Cursiefen das beste operative Vorgehen bei Patienten mit Fuchs’scher Endotheldystropie und gleichzeitig bestehender Katarakt. Hierfür konnte erfolgreich eine Förderung der Deutschen Forschungsgesellschaft von rund 730.000 Euro eingeworben werden. Innerhalb der Studie werden zufällig ausgewählte Patienten entweder isoliert kataraktoperiert oder in einer kombinierten Operation sowohl die Katarakt als auch die Transplantation des Hornhautendothels (Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty, DMEK) vorgenommen. „Diese neue kombinierte Operation kann bei Patienten mit nur geringgradiger Schädigung des Hornhautendothels eine Übertherapie bedeuten, weswegen bei Betroffenen eine alleinige Kataraktoperation ausreichen könnte. Andererseits besteht bei alleiniger Kataraktoperation das Risiko, dass sich die Hornhauterkrankung verschlechtert und es zu einer weiteren Trübung der Hornhaut kommt“, so B. Bachmann. Die Studie soll entscheidende Hinweise liefern, in welchen Fällen eine alleinige Kataraktoperation ausreicht und wann die Kataraktoperation mit der DMEK als sogenannte Triple-DMEK kombiniert werden sollte. Dies ist relevant, da beide Erkrankungen ab dem 60. Lebensjahr gehäuft gemeinsam auftreten.

Die Universität zu Köln nimmt bei dieser Investigator Initiated Trial (IIT) die Position des Sponsors ein. An der Studie werden sich auf Hornhaut spezialisierte Zentren aus Dänemark (Prof. Dr. Jesper Hjortdal, Aarhus), den Niederlanden (Dr. Siamak Nobacht, Nijmegen) und Spanien (Prof. Dr. José Güell, Barcelona) beteiligen.