Die Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung e.V. (DCCV), hat ihr mit 50 000 Euro dotiertes Forschungsstipendium „Patientenorientierte Forschung bei CED“ für das Jahr 2024 an den Viszeralchirurgen Munir Saifi aus Mannheim vergeben. Munir Saifi ist seit 2022 Facharzt für Viszeralchirurgie und arbeitet seit 2020 bei Prof. Dr. med. Peter Kienle in der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Brüderklinikum Julia Lanz in Mannheim. Er wurde für seine Forschungsarbeit zur Verhinderung von Komplikationen beim Anlegen des Pouches bei Patienten mit Colitis ulcerosa [1] ausgezeichnet. Bei manchen Patienten kann es zu Entzündungen kommen (Rektumstumpfproktitis). In dem Forschungsvorhaben untersucht Munir Saifi die Entstehung und die Vermeidung dieser Komplikation im Verlauf der mehrstufigen Operation. Konkret erforscht er die Möglichkeiten einer Behandlung dieser Entzündung vor der Anlage des Pouches und ob dieses Vorgehen zu weniger Komplikationen führt. In der zugehörigen Studie werden erstmals systematisch Daten zu dieser Fragestellung erhoben. „Wir bedanken uns herzlich bei der DCCV für die Entscheidung, unsere Studie zu fördern.“ Es sei ihm eine besondere Ehre, dass zum ersten Mal ein chirurgisches Projekt (und erst zum zweiten Mal überhaupt ein Chirurg, Anm. d. Red.) dieses Stipendium erhält, so der engagierte Nachwuchsmediziner.
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1. Der Einfluss topischer Therapie auf die Rektumstumpfproktitis nach subtotaler Kolektomie und postoperative Komplikationen bei der nachfolgenden Pouch-Anlage bei Patienten mit Colitis ulcerosa (PROCTECT Studie).