Markus W. Büchler erhält Deutschen Krebspreis

Prof. Dr. med. Markus W. Büchler, Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg, ist für seine Beiträge zur Verbesserung der Behandlung des Bauchspeicheldrüsenkrebs am 3. Februar 2021 mit dem diesjährigen Deutschen Krebspreis in der Sparte „klinische Forschung“ ausgezeichnet worden. Die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Krebsstiftung würdigen damit seine herausragenden klinischen und wissenschaftlichen Leistungen in der Krebsmedizin in den letzten 20 Jahren. Der Preis zählt zu den höchsten Auszeichnungen in der Onkologie und wird jährlich in den Sparten klinische, translationale und experimentelle Forschung vergeben. Büchler ist seit 2001 Direktor der Klinik, Zentrumssprecher und Leiter des Europäischen Pankreaszentrums (EPZ). „Ich freue mich außerordentlich und betrachte es als eine besondere Ehre, diesen Preis zu erhalten“, sagt Büchler. „Keine andere Klinik in Deutschland hat mehr Erfahrung bei der Behandlung von Entzündungen und Krebserkrankungen der Bauchspeicheldrüse. Das Europäische Pankreas Zentrum Heidelberg gehört weltweit zu den führenden Einrichtungen dieser Art, das große Verdienst von Büchler.

Europäisches Pankreaszentrum in Heidelberg weltweit führend

Das eingespielte Team um Büchler am EPZ Heidelberg betreut jährlich rund 2000 Patienten und führt mehr als 700 Operationen an der Bauchspeicheldrüse durch. "Das bringt eine große Expertise in chirurgischen Eingriffen bei Krebserkrankungen des Pankreas und für deren Weiterentwicklung und Evaluation in klinischen Studien mit sich“, erläutert der Chirurg. Darüber hinaus unterhält das EPZ ein eigenes Labor, in dem rund 30 Wissenschaftler und Laboranten mögliche molekulare und genetische Ursachen für den Bauchspeicheldrüsenkrebs erforschen und an der Entwicklung neuer Behandlungsformen arbeiten. Dazu kooperieren die Experten mit Wissenschaftlern und Ärzten des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Heidelberg, des Deutschen Krebsforschungszentrums, der Universität Heidelberg sowie dem Studienzentrum der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Zum Therapiestandard bei den aggressiven Pankreaskarzinomen zählen operative Eingriffe, Strahlen- und Chemotherapie. Büchler entwickelte kontinuierlich chirurgische Techniken weiter, um die operativen Eingriffe beim Pankreaskarzinom zu optimierten. Er ist Mitgründer der European Study Group for Pancreatic Cancer, die mit der europaweiten ESPAC1-Studie belegen konnte, dass eine Chemotherapie zusätzlich zum operativen Eingriff die Prognose für Betroffene verbessert. Damit implementierte der Chirurg maßgeblich einen neuen weltweiten Therapiestandard in der Behandlung bei Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Der Deutsche Krebspreis wird jährlich zu gleichen Teilen für hervorragende Arbeiten in der experimentellen onkologischen Grundlagenforschung, in der Transferforschung und in der Tumordiagnostik und -behandlung verliehen. Stifter des Deutschen Krebspreises sind die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Krebsstiftung. Jede Kategorie ist mit 7500 Euro dotiert.