Neue Kodierunterstützung zum Verschlüsseln von Diagnosen gestartet

Im Januar 2022 wurde bereits in viele Praxissoftwaresysteme eine neue Kodierunterstützung implementiert. Die Funktion mit dem Namen Kodier-Check läuft im Hintergrund und wird im Falle einer Kodierung in den vier häufigen Diagnosebereichen Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes mellitus und Folgen des Bluthochdrucks aktiviert. Falls der Kodier-Check bei der Kodierung innerhalb dieser komplexen Krankheitsbilder Ungenauigkeiten feststellt, schlägt er einen passenderen ICD-10-Kode vor, der optional verwendet werden kann. Die bewährten Funktionen wie die Kodesuche und die Kennzeichnung von Dauerdiagnosen werden in überarbeiteter Form weiterhin für alle Diagnosebereiche angeboten. Zudem wird die Verschlüsselungsanleitung hinterlegt, die das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte für eine passende ICD-10-GM-Kodierung empfiehlt.

Die Implementierung erfolgte aufgrund einer Vorgabe innerhalb des Terminservice- und Versorgungsgesetzes. Diese verpflichtete die Kassenärztliche Bundesvereinigung dazu, verbindliche Vorgaben zum Kodieren zu erstellen und diese bis zum 1. Januar 2022 einzuführen. Die Softwareanbieter haben nun bis spätestens Juni 2022 Zeit, die Kodierunterstützung zu implementieren.