OP frühestens sieben Wochen nach überstandener SARS-CoV-2-Infektion

Eine internationale Studie mit Daten von über 140 000 Erkrankten aus 116 Ländern hat ergeben, dass Patienten, die während der ersten sechs Wochen nach einem SARS-CoV-2-Nachweis operiert werden, ein mehr als zweieinhalbfach höheres Risiko haben, nach dem Eingriff zu sterben, als Patienten die erst später operiert werden [1]: Bei Patienten, die in den ersten vier Wochen nach der Corona-Infektion operiert wurden, betrug die 30-Tage-Mortalität vier Prozent, und nach fünf bis sechs Wochen immer noch 3,6 Prozent. Nach sieben bis acht Wochen hingegen erreichte die Sterblichkeit wieder das Niveau nicht-infizierter, operierter Patienten von im Mittel 1,5 Prozent. Die Ergebnisse waren dabei über alle Altersgruppen hinweg und unabhängig von der Schwere der Begleiterkrankungen, der Dringlichkeit und dem Ausmaß der Eingriffe konsistent. Das Risiko von Patienten mit persistierenden Symptomen bleibt auch nach sieben Wochen deutlich erhöht. Die Autoren schlussfolgern, dass – wo immer es möglich ist – frühestens sieben Wochen nach der Infektion operiert werden sollte.

  1. COVIDSurg collaborative, GlobalSurg collaborative (2021) Timing of surgery following SARS‐CoV‐2 infection: an international prospective cohort study: Anaesthesia. https://doi.org/10.1111/anae.15458 [ahead of print]