Roboter-assistierte Chirurgie in der Kopf-Hals-Chirurgie

Prof. Dr. Stefan Mattheis (Foto: UDE/Frank Preuß)

In der HNO- und Augenheilkunde am Universitätsklinikum Essen werden in diesem Jahr insgesamt acht hochtechnisierte digitale Operationssäle fertiggestellt.

„Sie sind neben unseren Projekten Teil unseres neuen Schwerpunkts für Roboterchirurgie, digitale Planung, Big Data und künstliche Intelligenz an der Universität Duisburg-Essen (UDE)“, so Prof. Dr. med. Stefan Mattheis, der neue Professor für Endoskopische Kopf-Hals-Chirurgie und Robotik an der Medizinischen Fakultät.

Für die Eingriffe in den neuen OP-Räumen werden Gerätearme eingesetzt. Diese führen ein Endoskop durch Hohlräume wie Rachen, Ohr oder Auge. Eine HD-Kamera zeichnet die Bilder auf und überträgt sie auf einen Touch-Screen und einen Operationsmonitor. Die operierenden Ärzte steuern die mechanischen Hände des OP-Roboters, an denen sich die Schneide- und Greifwerkzeuge – beispielsweise Pinzetten und Skalpelle – befinden. Die Einstellung aller OP-Geräte findet zentral und nicht mehr manuell statt. „Die Roboter-assistierte Chirurgie hat für die Kopf-Hals-Chirurgie großes Potential“, so S. Mattheis, der die Tumoroperationen unter anderem mit Virtual und Augmented Reality in 3D vorplanen wird. Zudem wird er Robotik- und KI-basierte Therapiekonzepte für Eingriffe bei Kopf-Hals-Tumoren entwickeln und sich mit teilautonomem Operieren beschäftigen.