Rund 30 Prozent der an Covid 19 Erkrankten weisen dauerhafte Nierenschäden auf

Bei der digitalen 52. Jahrestagung der Gesellschaft für Pädiatrische Nephrologie (GPN), die vom 30. September bis zum 2. Oktober 2021 stattfand, stellten rund 300 nationale und internationale Experten aus Medizin und Psychologie sowie Pflegefachkräfte neue Erkenntnisse zur Diagnostik und Therapie von Nierenerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen vor. Drei spannende Kongresstage boten einen intensiven fachlichen Austausch zu aktuellen wissenschaftlichen Daten und Ergebnissen.  Das hochaktuelle Thema Covid 19 stand im Rahmen der DGfN-Lecture aus der Fachgesellschaft für Nierenerkrankungen bei Erwachsenen auf dem Programm. Hinsichtlich der Auswirkungen von Covid 19 auf die Nieren gebe es nun immer mehr Daten, die auf Probleme im Langzeitverlauf hinweisen – nicht nur nach schweren Verläufen. Nach neuesten internationalen Studien leiden etwa 30 Prozent der an Covid 19 erkrankten Erwachsenen unter Nierenschäden mit einem Funktionsverlust von etwa 35 Prozent. „Das ist viel schlimmer, als man zunächst vermutet hatte“, betonte GPN-Vorstand Prof. Dr. med. Peter Hoyer (Essen). Zwar gab es zur Frage, inwieweit Nierenprobleme auch bei Kindern nach überstandener Covid-Erkrankung auftreten, noch keine ausreichenden Untersuchungen. Jedoch wurde die Bedeutung dieser Frage betont, da frühe Nierenschäden häufig erst im Erwachsenenalter zu schwerwiegenden Folgen führen: Sollten die Schäden so wie bei den Erwachsenen sein, würde das einer Voralterung der Nieren um 30 Jahre entsprechen.