Sachsen: Telesprechstunde zur augenärztlichen Versorgung

Die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen und die sächsischen Krankenkassen erproben derzeit in der Region Marienberg, ob eine Telesprechstunde einer drohenden Unterversorgung in der augenärztlichen Versorgung entgegenwirken kann. So wurde in einer augenärztlichen Modellpraxis die reguläre Sprechstunde um eine Telesprechstunde erweitert.

Die Telesprechstunde ist ein Angebot für bestehende Patienten, die – beispielsweise aufgrund einer Diabeteserkrankung – regelmäßig zu augenärztlichen Kontrollen in die Praxis kommen. Sie erhalten zukünftig ihre Kontrolltermine schneller und zu arbeitnehmerfreundlicheren Zeiten – jedoch nicht beim Arzt selbst, sondern bei speziell qualifizierten Mitarbeitern. Diese erheben an modernen augenärztlichen Untersuchungsgeräten die Befunde, die der Arzt dann unabhängig von Ort und Zeit bewerten kann. Bei Auftreten von krankhaften Veränderungen erhält der Patient zum weiteren persönlichen Gespräch einen Termin mit dem Facharzt. Alle Patienten erhalten eine ausführliche schriftliche Auswertung ihrer Untersuchungsergebnisse, das Projekt wird durch wissenschaftliche Untersuchungen begleitet.

„Das Projekt ist in dieser Form bisher einmalig in Sachsen. Moderne Technik und qualifiziertes Fachpersonal ermöglichen eine neue Sprechstundeneinteilung und effizientes Arbeiten bei hoher Qualität“, so Simo Murovski, Augenarzt der Modellpraxis in Zschopau. „Ich bin zuversichtlich, dass ich mit diesem telemedizinischen Angebot mehr Patienten versorgen kann als bisher – und auch schneller.“