Streik an den Universitätsklinken in NRW nach 77 Tagen beendet

Die Verhandlungskommission der Universitätsklinken in Nordrhein-Westfalen (NRW) und die Gewerkschaft ver.di haben sich am 19. Juli 2022 auf ein gemeinsames Eckpunktepapier zur Entlastung der Mitarbeiter verständigt, heißt es in einer Pressemitteilung der Universitätsmedizin Essen. Künftig gelten an den Universitätsklinken in NRW für Pflege- und Funktionsbereiche konkrete Personalvorgaben, teilt ver.di in einem Schreiben mit. Werden diese unterschritten, erhalten die betroffenen Beschäftigten zusätzliche freie Tage als Belastungsausgleich. Zudem wurden für Service-, IT- und Technikbereiche sowie für Ambulanzen die Schaffung von jeweils 30 zusätzlichen Vollzeitstellen pro Universitätsklink vereinbart. Hinzu kommen Maßnahmen zur Verbesserung der Ausbildungsqualität. Somit habe ver.di bundesweit an insgesamt 22 großen Krankenhäusern derartige Vereinbarungen erreicht. Neben den Errungenschaften für die Arbeitnehmer geht die Universitätsklink Essen auch auf die negativen Auswirkungen des Streiks auf die Patienten ein. So wurden allein in Essen seit Streikbeginn Anfang April 2022 knapp 3.000 Eingriffe verschoben oder abgesagt. Darüber hinaus mussten für Behandlungen und Therapien sowie für die Vor- und Nachsorge teils schwer erkrankter Patienten mehrfach neue Termine gefunden werden – auch die Lehre und Forschung seien erheblich beeinträchtigt gewesen.