Tag der Welthändehygiene: Handdesinfektion statt Einmalhandschuhe

Anlässlich des Welthändehygienetages am 5. Mai 2023 appelliert die leitende Hygienikerin des Universitätsklinikums Leipzig (UKL), Prof. Dr. med. Iris Chaberny, an Ärzte und Pfleger, den unnötigen Einsatz von Einmalhandschuhen zu vermeiden und stattdessen besser die Hände zu desinfizieren. So sei der Verbrauch von Einmalhandschuhen während der Corona-Pandemie deutlich angestiegen, allein am UKL sei er zwischen 2019 und 2021 von 94.000 Packungen auf 106.000 Packungen jährlich angestiegen. Auch aktuell sei er mit 97.000 Packungen deutlich zu hoch. Die Einmalhandschuhe sollten aus Sicht der Expertin nur zum Arbeitsschutz getragen werden, falls Kontakt mit infektiösen Materialien wie Blut, Urin oder Sekreten zu erwarten sind. Zur Sicherheit der Patienten sei eine regelkonforme Handdesinfektion besser geeignet, da die Träger oft ein falsches Gefühl von Sicherheit vermittelt bekämen – nicht selten würden die Handschuhe „vergessen“ bzw. weitere Personen oder Gegenstände damit berührt. Auch bei Impfungen sei das Tragen der Handschuhe grundsätzlich nicht nötig.