Über 50.000 Praxen wehren sich gegen die Aufhebung der Neupatientenregelung

Die KBV-Vorstände (v.l.n.r.) Dr. Stephan Hofmeister, Dr. Thomas Kriedel und Dr. Andreas Gassen mit der symbolischen Präsentation der 50.000 Unterschriften.

Über 50.000 der insgesamt 101.932 in Deutschland niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten haben den offenen Brief an Bundesgesundheitsminister Professor Dr. Karl Lauterbach unterzeichnet. Darin appellieren sie eindrücklich, die 2019 eingeführte Neupatientenregelung nicht zu kippen. Danach werden ärztliche Leistungen für die Behandlung von Patienten, die erstmals oder erstmals seit mehr als zwei Jahren wieder in der jeweiligen Praxis behandelt werden, extrabudgetär vergütet. Der Gesundheitsminister will die Regelung im Rahmen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes zum 1. Januar 2023 allerdings ersatzlos streichen. Sollte dies geschehen, drohten unausweichlich Leistungskürzungen für die Menschen in Deutschland, so Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung in einer Pressemitteilung.
In einer heute veröffentlichten Pressemitteilung haben die drei KBV-Vorstände Dr. Stephan Hofmeister, Dr. Thomas Kriedel und Dr. Andreas Gassen mit der symbolischen Präsentation der Zahl von 50.000 Unterschriften auf einem Schild auf den Unmut einer großen Zahl der Ärzte aufmerksam gemacht. Das Schild geht zusammen mit dem offenen Brief und einem USB-Stick mit den Unterschriften an Minister Lauterbach ins Bundesgesundheitsministerium.