Virtual Reality hilft beim Erlernen der Funduskopie

Prof. Dr. Tim U. Krohne (Mitte), Leiter des Netzhautschwerpunkts des Zentrums für Augenheilkunde, und Dr. Christoph Stosch (links), Leiter des KISS, demonstrieren den neuen Funduskopie-Simulator Foto: Christian Wittke

Das Zentrum für Augenheilkunde der Universitätsklinik Köln hat gemeinsam mit dem Kölner interprofessionellen Skills Lab und Simulationszentrum (KISS) der Medizinischen Fakultät ein hochmodernes Trainingssystem in Betrieb genommen, an dem Studenten die Funduskopie erstmals mittels Virtual Reality erlernen können (Eyesi Direct von VRmagic). Der Nutzer des Simulators sieht – ähnlich wie in einer realen Untersuchungssituation – durch das Funduskophandstück in das Auge eines künstlichen Kopfes. Dabei erfasst ein Computer die Position des Untersuchers und blendet ein entsprechend angepasstes Bild des Augenhintergrunds in das Funduskop ein.

„Die Handhabung des Funduskops und der optische Eindruck der Simulation sind äußerst wirklichkeitsnah“, so Prof. Dr. Tim Krohne von der Universitätsaugenklinik Köln, der das Projekt betreut. „Das Trainingssystem kann neben Normalbefunden auch eine Vielzahl verschiedener Krankheitsbilder simulieren, und es gibt Rückmeldung, wenn die relevanten Krankheitsveränderungen am Augenhintergrund vom Untersucher erfasst wurden.“ Neben der Untersuchungskompetenz werden dabei auch Informationen über die untersuchten Netzhauterkrankungen vermittelt.

Der Funduskopie-Simulator ist für die praktische Ausbildung von Studenten vorgesehen und soll auch in OSCE-Prüfungen eingesetzt werden. Zudem steht er allen Studenten und klinischen Mitarbeitern der Universitätsklinik Köln im KISS zur freien Übung unter fachkundiger Anleitung von Tutoren zur Verfügung.