Die Universitätsaugenklinik Bonn hat eine W2-Professur für Ophthalmopathologie erfolgreich mit Prof. Dr. Martina C. Herwig-Carl besetzt. Martina Herwig-Carl ist eine international anerkannte Spezialistin auf dem Gebiet der Ophthalmopathologie und für Erkrankungen des vorderen Augenabschnitts. Ihre Forschung konzentriert sich insbesondere auf epigenetische Veränderungen beim Aderhautmelanom, dem häufigsten primären malignen Tumor am Auge, sowie klinisch-pathologische Korrelationen. Ein Alleinstellungsmerkmal ihrer wissenschaftlichen Arbeit ist die von ihr initiierte Biobank mit über 1.000 fetalen Augen, die neue Erkenntnisse zur Entwicklung des Auges ermöglicht.
Martina Herwig-Carl ist nicht nur in zahlreiche internationale Fachgesellschaften eingebunden, sondern hat auch Kongressformate wie das „Consilium ophthalmopathologicum" im Rahmen des DOG-Kongresses etabliert. Seit 2023 vertritt sie die Ophthalmopathologie zudem gemeinsam mit Prof. Dr. Karin Löffler in der Internationalen Akademie für Pathologie.
Mit der neuen W2-Stiftungsprofessur wird die Ophthalmopathologie in Bonn nachhaltig gestärkt. Die Professur ist eng mit den Forschungsschwerpunkten „Onkologie" und „Immunosciences" des Universitätsklinikums Bonn sowie dem Centrum für Integrierte Onkologie verknüpft. Ziel ist es, neue diagnostische und therapeutische Ansätze für ophthalmologische Tumorerkrankungen zu entwickeln sowie die Digitalisierung der Ophthalmopathologie mittels AI voranzubringen.
Zusätzlich engagiert M. Herwig-Carl sich für innovative Lehrformate, darunter eine eigens entwickelte Ophthalmopathologie-App, und setzt sich für die Weiterbildung von Assistenzärzten in diesem Spezialbereich ein. „Ich freue mich darauf, die Ophthalmopathologie in Bonn weiter auszubauen und die Potenziale der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz für Diagnostik, Lehre und Forschung zu nutzen", so M. Herwig-Carl. „Die direkte Verbindung zwischen Forschung, Krankenversorgung und Lehre ist mir dabei ein besonderes Anliegen."