Weltweit größte Datenbank für AMD liefert erste Ergebnisse

Zum besseren Verständnis der trockenen altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) und zur Entwicklung neuer Therapien gegen diese Erkrankung hat sich das europäische Forschungsprojekt „Eye-Risk“ gegründet. Insgesamt 14 Kliniken und Forschungsinstitute, zwei Unternehmen und die Patientenorganisation Pro Retina haben zu diesem Zweck die weltweit größte Datenbank mit etwa 60000 Patientendaten zusammengestellt und werten sie derzeit – mit Hilfe von Computersimulationen und Methoden künstlicher Intelligenz – aus.

In einem ersten Zwischenergebnis gaben die Wissenschaftler von „Eye-Risk“ nun schützende Faktoren bekannt, die einer AMD vorbeugen können. „Wer aufs Rauchen verzichtet, sich mediterran ernährt und täglich bewegt, kann die Chance, sein Sehvermögen trotz eines hohen genetischen Risikoprofils bis ins späte Alter zu erhalten, wesentlich verbessern“, so Prof. Dr. rer. nat. Markus Ueffing, Direktor des Forschungsinstituts für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Tübingen und Koordinator des Projektes. So zeigen die Daten, dass bei Personen mit diesem Lebensstil eine AMD wesentlich langsamer voranschreitet. „Im besten Fall kommt es dann gar nicht zur Spätform der AMD, die Betroffenen können weiterhin Auto fahren oder lesen und damit ein selbständiges und unabhängiges Leben führen“, so M. Ueffing weiter.

Das Projekt wird für die Dauer von vier Jahren mit sechs Millionen Euro durch die Europäische Union gefördert.