WHO: Risiko einer Trachom-Erkrankung weltweit signifikant gesunken

Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Ende Juni 2019 mitgeteilt hat, ist die Anzahl der Personen, die weltweit von einem Trachom bedroht sind, signifikant gesunken. Während im Jahr 2002 noch insgesamt 1,5 Milliarden Menschen von der Krankheit bedroht waren, so zählen aktuell lediglich noch 142 Millionen Menschen zu dieser Risikogruppe. Dies entspricht einem Rückgang von 91%. Auch die Anzahl der Patienten, die wegen einer trachomatösen Trichiasis operiert werden mussten, ist in diesem Zeitraum deutlich von 7,6 Millionen Menschen auf aktuell 2,5 Millionen Menschen gesunken.

Mit verantwortlich für den Rückgang ist das globale Trachom-Eliminierungsprogramm der WHO, das im Jahr 1996 ins Leben gerufen wurde. Es hat sich zum Ziel gesetzt, das Trachom weltweit bis zum Jahr 2020 zu beseitigen. Innerhalb des Programmes wurden im letzten Jahr allein 146112 Trichiasis-Patienten behandelt und annähernd 90 Millionen Menschen in über 782 Gebieten erhielten ein Antibiotikum gegen das Trachom. Nach Angaben der WHO ist das Trachom noch immer in 44 Ländern endemisch – das gelte es nun anzugehen. So äußerte Anthony Solomon, Verantwortlicher des Globalen Trachom-Eliminierungsprogrammes, dass die Erfolge zwar einen großen Fortschritt darstellen würden, man es sich jedoch nicht leisten könne, selbstgefällig zu werden. Es sollte möglich sein, das Trachom in den nächsten Jahren auszurotten, auch wenn die Anstrengungen verdoppelt werden müssten. In den verbleibenden Ländern wird dies vermutlich am schwierigsten sein.