Zollernalb-Klinikum: Eine universitär-chirurgische Doppelspitze aus Tübingen hat Uwe Markert abgelöst

Ein Chirurgisches Quartett: H.-P. Bruch, U. Markert, A. Mihaljevic, J. Johannink (v. li.) © Zollernalb-Klinikum

Am 25. September 2024 fand in Balingen eine Informations-Veranstaltung des Zollernalb-Klinikums statt. Der Nachmittag bot im Rahmen eines Aktionstages zum Thema Chirurgie und Darmkrebs ein vielfältiges Programm für interessierte Besucher mit Selbsthilfegruppen und Ärzten der Klinik Chirurgie, die über verschiedene gesundheitliche Themen informierten. Als Höhepunkt der Veranstaltung folgte am Abend die Verabschiedung des langjährigen Chefarztes der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Endokrine Chirurgie am Zollernalb Klinikum in Albstadt, Dr. med. Uwe Markert. In den wohlverdienten Ruhestand begleitete ihn sein chirurgischer Lehrer in Lübeck und langjähriger Weggefährte, Prof. Dr. med. Hans-Peter Bruch, der zu seinen Ehren als Überraschungsgast erschien. Das Zollernalb-Klinikum sprach Markert großen Dank für seine herausragende Arbeit aus und nutzte die Gelegenheit, die neue Doppelspitze der Klinik vorzustellen, die jetzt seit 1. Oktober 2024 nach dem Umzug der Klinik von Albstadt nach Balingen in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Tübingen (UKT) arbeitet: Prof. Dr. med. André Mihaljevic, Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik Tübingen, ist zukünftig der chirurgische Chefarzt, während Dr. med. Jonas Johannink als leitender Oberarzt und Stellvertreter von Mihaljevic fungiert. Jonas Johannink ist weiterhin auch am UKT beschäftigt, aber vordringlich Statthalter am Standort Balingen des Zollernalb-Klinikums. Die Kooperation folgt dem Vorbild des von Prof. Dr. med. Markus W. Büchler 2009 in der Region Kurpfalz eingeführten „Heidelberger Modell“. In Albstadt soll künftig vor allem ambulant operiert werden. Nach Ansicht von André Mihaljevic können nicht nur die Patienten im Zollernalbkreis von der Kooperation profitieren, weil sie von Ärzten des UKT betreut werden. Auch für Patienten aus Tübingen soll das vorteilhaft sein, die etwa schneller einen Operationstermin erhalten. In Tübingen habe man oft zu wenig OP-Kapazitäten, wenn z. B. viele Notfälle in die Klinik kommen, große Tumoroperationen oder Transplantationen anstehen. Patienten, die bestimmte andere Operationen brauchen, könnten dann u. U. in Balingen frühzeitiger operiert werden. Mihaljevic, ist nach Stationen in Ulm und Heidelberg seit Juli 2023 Direktor und Lehrstuhlinhaber am UKT, sieht in der Zusammenarbeit mit dem Kreisklinikum Synergieeffekte.