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Kuner E. H.

Vom Ende einer qualvollen Therapie im Streckverband

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  • 2019, 2., überarbeitete Auflage, Broschur, XVIII/280 Seiten, 142 Abbildungen, Format 17 x 24 cm
  • ISBN 978-3-942825-75-7
  • Autor: Kuner E. H.

Das Werk setzt sich mit Behandlungsverfahren auseinander, wie sie noch bis in die zweite Hälfte des vorigen Jahrhunderts hinein beim Schenkelhals- und Oberschenkelbruch, bei Kiefer-, Wirbelsäulen- und Beckenfrakturen zur Anwendung kamen. Um eine knöcherne Heilung zu erzielen, musste der Verletzte mit einem Schenkelhalsbruch über Wochen oder Monate hinweg auf dem Rücken in einem Streckverband im Krankenhaus liegen. Die qualvolle Behandlung war oft mit schweren, gar tödlichen Komplikationen verbunden. Eine knöcherne Bruchheilung war unter diesen Bedingungen nicht sicher. Heute kann man sich solche Verfahren kaum mehr vorstellen. Neu entwickelte Methoden stießen jedoch immer wieder auf Ablehnung. Elementare Voraussetzungen für eine solide operative Behandlung fehlten vollständig, es gab keine fundierten Kenntnisse über die Heilungsvorgänge und viele Versuche endeten daher nicht selten in einem Desaster. Im Laufe von Jahrzehnten sollte es aber trotz autoritärer Widerstände gelingen, einen Paradigmenwechsel herbeizuführen. Es gehört zur ärztlichen Verantwortung, eine Therapie, welche mit so schwerwiegenden Komplikationen belastet ist, auf den Prüfstand zu stellen – gerade dies ist ureigenste ärztliche und ethische Aufgabe. Aufgrund eigener, noch selbst erlebter derartiger Behandlungen hat der Autor die Literatur unter diesem Aspekt studiert und wollte erfahren, welche Wege von den Pionieren hier beschritten wurden, um diesen nur schwer erträglichen Behandlungsverfahren ein Ende zu bereiten. Über die historische Aufarbeitung hinausgehend ist die Kenntnis der vielen Fehlschläge von bleibender Bedeutung auch für künftige Entwicklungen.