5,3 Millionen Euro Fördersumme für Evaluierung der Selbsttonometrie

Der Gemeinsame Bundesausschuss fördert das Projekt „SALUS – Selbsttonometrie und Datentransfer bei Glaukompatienten zur Verbesserung der Versorgungssituation“ mit Mitteln des Innovationsfonds in Höhe von 5,3 Millionen Euro. Die Förderung beginnt ab Juli 2019 und läuft über drei Jahre. Das Projekt der Universitätsaugenklinik Münster wird von Frau Prof. Dr. med. Nicole Eter geleitet. Es evaluiert in einer randomisierten kontrollierten Studie die Wirksamkeit und Kosten des Glaukommonitorings mittels Selbsttonometrie und vergleicht diese mit der derzeit üblichen Standardversorgung. Für die Evaluation werden die Daten von etwa 1100 Patienten herangezogen.

Die Patienten erhalten zunächst eine Einweisung zum Umgang mit dem Selbsttonometer, so dass sie das Gerät eigenständig in ihrer häuslichen Umgebung nutzen können. Anschließend führen sie über den Zeitraum von 7 Tagen 6 Messungen sowie eine Nachtmessung durch. In dieser Zeit wird der Blutdruck mittels 24-Stunden-Blutdruckmessgerätes kontrolliert. Alle Werte werden in einer App gespeichert und an den behandelnden niedergelassenen Arzt übermittelt. Dieser wertet die Ergebnisse aus, bespricht sie mit den Patienten und empfiehlt eine passende Therapie.

Im Anschluss werden die Daten mit den Daten einer identischen Anzahl an Patienten verglichen, deren Tonometrie für drei Tage stationär in einer Klinik durchgeführt wurde. Die Ergebnisse dieser Evaluation sollen zu einer verbesserten Compliance, einer optimierten Behandlungsstrategie und einer Senkung der Progressionsrate beitragen.