Bürokratieaufwand sinkt um eine Million Stunden

Der aktuelle Bürokratieindex 2019 der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) zeigt, dass der Verwaltungsaufwand in deutschen Arztpraxen gesunken ist – erstmals seit dem Jahr 2016.

So mussten in diesem Jahr alle Ärzte und Psychotherapeuten rund eine Million weniger Stunden für Verwaltungstätigkeiten aufwenden als im Vorjahr, die Stundenanzahl verringerte sich damit um 1,93 %. Aktuell werden pro Arztpraxis etwa 60 Tage jährlich für Verwaltungsarbeiten verwendet – ein Tag weniger, als der Bürokratieindex des Jahres 2018 errechnete. Der Rückgang geht größtenteils auf den durch die Änderung der Gesundheitsuntersuchungs-Richtlinie entfallenen Berichtsvordruck Gesundheitsuntersuchung (Muster 30) zurück.

Für die kommenden Jahre soll der Bürokratieaufwand weiter reduziert werden, beispielweise durch die Einführung einer qualifizierten elektronischen Signatur oder der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsescheinigung.

Der jährlich erscheinende Bürokratieindex für die vertragsärztliche Versorgung wird seit vier Jahren von der Fachhochschule des Mittelstands im Auftrag der KBV erstellt und zeigt, wieviel Zeit die niedergelassenen Ärzte für die Erfüllung ihrer bürokratischen Pflichten aufbringen müssen. Er soll mittels empirischer Fakten die aktuelle öffentliche Diskussion um die bürokratische Belastung der Praxen begleiten.

Der vollständige Dokument kann auf der Internetseite der KBV eingesehen werden:
www.kbv.de/media/sp/BIX2019_Projektbericht.pdf