Corona-Pandemie: Telefonische Beratungen und Videokonsultationen im März 2020 deutlich angestiegen

Vertragsärztliche Abrechnungsdaten 1. Quartal 2019 und 1. Quartal 2020 (Frühinformationen) von 14 der 17 Kassenärztlichen Vereinigungen Quelle: ZI

Der Beginn der Corona-Pandemie hat sich auch auf die vertragsärztliche Versorgung deutlich ausgewirkt. Mit Beginn des Lockdown ab Mitte März kamen Patienten häufig nicht in die Praxen oder Kliniken, wurden viele medizinische Maßnahmen abgesagt oder verschoben. Daher mussten neue Möglichkeiten für die Versorgung gefunden werden, wie z.B. Telefonkonsultationen.

Wie das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland (Zi) jetzt mitteilte, zeigen die Abrechnungsfrühinformationen von 14 Kassenärztlichen Vereinigungen, dass in der Zeit vom 4. bis 31. März 2020 rund eine halbe Million mehr telefonische Beratungen abgerechnet wurden als im Jahr 2019. Die stärkste Zunahme trat in der Zeit vom 18. bis 24. März auf, also zeitgleich mit den Schulschließungen und der Einführung weiterer Kontakt- und Mobilitätsbeschränkungen. Ebenfalls deutlich angestiegen ist seit März auch die Zahl der durchgeführten Videosprechstunden. Im Vergleich zur telefonischen Beratung war deren Nutzung aber insgesamt von nachgeordneter Bedeutung.

Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland ist das Forschungsinstitut der Kassenärztlichen Vereinigungen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung in der Rechtsform einer Stiftung des bürgerlichen Rechts. Es wird finanziert durch jährliche Zuwendungen der Kassenärztlichen Vereinigungen. Die Forschungsarbeiten und Studien des Zentralinstituts beschäftigen sich vorwiegend mit der vertragsärztlichen Versorgung unter Nutzung der von den Trägern dafür zur Verfügung gestellten Routinedaten.