Duisburg: Dietmar Simon gibt Leitungsfunktionen ab und bleibt noch etwas

Das Dokument aus dem Herbst 2022: D. Simon und S. Schimmack bei der Rückkehr des Nachfolgers © EvKlN

Am 2. Mai 2024 verabschiedete das Evangelische Krankenhaus Bethesda seinen langjährigen Chefarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie und ärztlichen Direktor Prof. Dr. med. Dietmar Simon mit einem Festakt. Der renommierte Chirurg war 23 Jahre in der Duisburger Klinik tätig. Ungezählt sind die Patienten, die er in über vier Jahrzehnten operierte. Der Ruf des 66 Jahre alten Chirurgen ist überregional verbrieft. Er prüft als „Europäischer Facharzt“ auch Kollegen für ebendiesen Titel. Ursprünglich wollte Simon Kinderchirurg werden. Nach dem Studium in seiner Heimatstadt Aachen war er für ein Jahr Bordarzt auf dem Forschungsschiff MS Sonne. Zunächst schien dann alles nach Plan zu laufen: „Er wird ein guter Kinderchirurg“, schrieb sein erster Lehrer in Siegburg ins Zeugnis, mit dem er 1987 zu Hans-Dietrich Röher an das Universitätsklinikum Düsseldorf wechselte. Dort angekommen, wurde die Kinderchirurgie gerademal eingestellt und so landete Simon in der Allgemeinchirurgie. Super-Team, toller Lehrer, ein Spezialist für die Schilddrüse, und genau das sollte Simons Spezialdisziplin werden. Nach 14 Jahren Düsseldorf entschied er sich gegen eine universitäre Karriere und für ein Versorgungskrankenhaus. So wechselte er ans Bethesda in Duisburg, die Klinik ist Lehrkrankenhaus und seiner Universität Düsseldorf blieb er auf diesem Weg verbunden. Nebenbei bemerkt, sein Lehrer H.-D. Röher war Ende der Siebzigerjahre vor seinem Ruf auf den Chirurgie-Lehrstuhl in Marburg ebenfalls Chefarzt und somit einer der Vorgänger von Dietmar Simon am Duisburger Bethesda. Nun wurde Dietmar Simon als Chefarzt und ärztlicher Direktor verabschiedet, aber als „Senior Operateur“ bleibt er dem Haus noch weiterhin erhalten. Funktionieren wird das mit dem harmonischen Verhältnis zu seinem Nachfolger bestens: Prof. Dr. med. Simon Schimmack kam vor anderthalb Jahren aus Heidelberg als Simons Nachfolger an das Bethesda, beide kannten sich bereits. Der gebürtige Duisburger Schimmack hatte bei Simon als junger Arzt schon sein praktisches Jahr absolviert. Die Funktion des ärztlichen Direktor des Hauses hat Simon an den Chefarzt der Gastroenterologie übergeben. Und, schließlich soll künftig für die Familie mehr Zeit sein. Simons Tochter macht gerade eine Ausbildung zur Schreinerin und er würde von ihr gerne die Holzbearbeitung lernen. Das wäre was für ihn, sagt der frischgebackene Senior-Chirurg.