Heide: Westküstenkliniken erweitern mit Jakob R. Izbicki ihre chirurgische Expertise und gründen überregionales Zentrum

M. Liedke, Zentrums-Koordinatorin K. Suhn, J.R. Izbicki, E. Schlöricke © WKH

Die Westküstenkliniken Heide (WKH) haben ein überregionales Zentrum zur Behandlung von Pankreas- und Lebererkrankungen gegründet und konnten dafür einen weiteren international renommierten Experten gewinnen, wie das Klinikum Ende Mai 2024 in einer Pressemitteilung schreibt. Wenn in den wöchentlichen Tumorkonferenzen an den WKH über die optimale Versorgung von bösartigen Erkrankungen des Pankreas beraten wird, sitzt fortan Prof. Dr. med. Dr. med. h.c. mult. Jakob Robert Izbicki mit am Tisch und bringt seine Expertise aus der chirurgischen Onkologie und zum Verdauungstrakt ein. Der Chirurg war bis zu seinem Wechsel in den Ruhestand im Frühjahr 2023 über 21 Jahre Leiter des Zentrums für operative Medizin am UKE in Hamburg und Direktor der dortigen Chirurgischen Klinik. Izbicki gilt als Experte für Erkrankungen des oberen Verdauungstraktes und von Pankreas- und Lebererkrankungen. Die beiden chirurgischen Chefärzte der Westküstenkliniken und Leiter des überregionalen Pankreas- und Leberzentrums, Dr. med. Marc Liedke und Prof. Dr. med. Erik Schlöricke, möchten der Bevölkerung entlang der gesamten Westküste eine Versorgung auf universitärem Niveau anbieten. Liedke wurde bei Izbickis Vorgänger Christoph E. Broelsch am UKE Hamburg und am UK in Essen ausgebildet, Schlörike bei Hans-Peter Bruch in Lübeck. Entscheidend für einen guten Therapieverlauf seien neben der Früherkennung die Einführung neuer Therapien und die reibungslose Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Fachrichtungen wie Gastroenterologie, Chirurgie, Onkologie, Radiologie sowie Strahlentherapie. Das funktioniere im Tumorboard der Westküstenkliniken ausgesprochen gut und auf sehr hohem fachlichen Niveau, meint Izbicki. Das Leistungsspektrum des neuen Zentrums umfasse neben bösartigen Pankreaserkrankungen auch die akuten und chronischen Pankreasentzündungen sowie primäre und sekundäre Lebertumoren. Die Diagnostik und Therapie reicht von der interventionellen Endoskopie und Radiologie über moderne, organerhaltende Operationsverfahren bis hin zu multiviszeralen Resektionen. Neben J.R. Izbicki ist bereits seit längerer Zeit auch Prof. Dr. med. Andreja Frilling in Heide tätig, sie gilt ebenso als anerkannte Chirurgin und gehört mit ihrem Schwerpunkt endokrine Chirurgie seit 2010 auch zu dem Pancreatic Biliary Cancer Team am Hammersmith Hospital/Imperial College in London, wodurch sich sicherlich Berührungspunkte für die beiden „leading experts“ an der Holsteinischen Westküste ergeben.